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Reisen mit World Vision sind für mich immer besonders, intensiv und klingen lange nach. Wir reisen zu Menschen und Projekten um ihr Leben aus erster Hand zu erleben. Das ist manchmal wunderbar und inspirierend. Manchmal ist es schwer verdaulich. Beide Aspekte sind wichtig. Gleichzeitig versuchen wir ihnen ein Stück Mut zu machen in dem wir zu hören, aber auch immer wieder gemeinsam musizieren. Musik ist einfach eine Herzenssprache. Manchmal wenn ich Aufzeichnungen und Tagebücher dieser Reisen lese, bin ich ein Stückweit wieder vor Ort. Darum kommt mit nach Afrika. In den Kongo, nach Tansania, in den Senegal und nach Burundi…
„In Oicha, einem Flüchtlingslager im Ostkongo, kam mir die ehrenvolle Aufgabe zu, einen Brunnen einweihen. Diesen Moment werde ich niemals vergessen. Hunderte Menschen jubelten, tanzten, warfen Blumen, feierten, sangen und riefen „Merci, merci, World Vision, merci!“, um uns für das saubere Wasser am Rande ihres Lagers zu danken. Stolz zeigten sie uns ihre erste Quelle, eine kleine Wasserleitung mit fließendem, sauberen Wasser, die statt wie bisher drei bis vier Stunden Fußmarsch nur noch 500 Meter entfernt war. Sie hielten eine kurze Dankesrede und schenkten uns das Beste, was sie uns geben konnten: sechs Hühnereier, eingewickelt in getrocknete Bananenblätter, in einem großartigen, selbstgeflochtenen Korb, und zwei lebende Tauben (lebend heißt: „frischer geht es nicht“; das war gedacht für unser Abendessen). Da waren diese wunderbaren Menschen, die vor Dankbarkeit überquollen und feierten wie verrückt – und all das wegen einer Sache, die ein solch grundlegendes menschliches Bedürfnis ist, eines, dessen Erfüllung wir hier so oft als selbstverständlich betrachten. Wir waren beschämt.“
„Ein persönliches Highlight unserer ersten World Vision Reise war die Begegnung mit unserem Patenkind Asha in Tansania. Sie lebte, wie viele Kinder in der Gegend, mit ihren Eltern und drei Geschwistern in einer kleinen Lehmhütte ohne Strom und fließendes Wasser. Für uns war es etwas ganz besonderes, einige Stunden mit dieser Familie und ihren Nachbarn zusammen zu sein, zu sprechen, zu essen, zu lachen und zu singen – ganz einfach einen wunderbaren Tag gemeinsam zu verbringen und ein Stück unseres Lebens zu teilen.
Und es war beeindruckend zu sehen, wie sich die positiven Folgen einer Patenschaft auf weit mehr als auf dieses eine Kind erstrecken. Insgesamt profitieren von diesem Patenschaftsprogramm 26 Dörfer und mehr als 1.700 Kinder bei einer Bevölkerung von über 50 000 Menschen. Das Patenkind ist also quasi das Fenster ins Projekt. Ein Rat aus Männern und Frauen der Dörfer entscheidet demokratisch, wo als nächstes Hilfe geleistet werden soll. So nehmen die Menschen vor Ort die Verantwortung für sich und ihre Kinder zunehmend in die eigenen Hände, so dass sich die Hilfsorganisation nach einigen Jahren wieder aus einer Region verabschieden kann und die Menschen sich dann selbst zu helfen wissen.“
„Wir besuchen eine Krankenstation, die von spanischen Nonnen und senegalesischen Schwestern unterhalten wird; World Vision ist ihr wichtigster Geldgeber. Das Besondere an der Station: Sie befindet sich nicht in der nächstgrößeren Stadt, sondern in der unmittelbaren Umgebung der Dörfer.
Ich setze mich zu den Leuten, die auf ihre Behandlung warten, um mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Viele Mütter mit ihren kranken Babys sind da. Vier verschiedene Mütter wollen, dass ich ihr Kind mitnehme. Renée, eine Senegalesin, die für World Vision arbeitet, erinnert uns an die Geschichte Salomos: Als es darauf ankam, hätte die wahre Mutter lieber ihr Kind bei einer anderen Frau aufwachsen sehen, als es umkommen zu lassen. – Eine alte Frau in einem violetten Kleid bittet mich, sie selbst mitzunehmen. Als ich sage, dass das nicht möglich ist, aber dass ich für sie beten werde, besteht sie auf ein Foto, damit ich mich auch wirklich erinnern werde.
Als der Tag zu Ende geht, denke ich an und bete ich für die, denen ich heute begegnet bin: die Kranken, die Mütter, die Kinder, die Schwestern, die Lachenden, die Jubelnden, die Weinenden. Gott sei diesen Menschen nah…
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… am folgenden Morgen brechen wir ins Mabo-Gebiet auf und freuen uns über die lebendige Begrüßung, mit der man uns ins Zentrum des Dorfes führt. Wir treffen eine alte Hebamme (die für den Rest des Tages nicht mehr von unserer Seite weicht) und dürfen den Schwangeren des Dorfes Moskitonetze überreichen. Das ist der beste Schutz gegen Afrikas großen Killer Malaria. Im vergangen Jahr sind hier bereits 25.000 Netze verteilt worden. Der Bedarf – gerade für Schwangere und Kinder, die besonders gefährdet sind – ist aber immer noch groß.
Die Krankenstation in Mabo befindet sich gerade im Neubau. Wir besuchen die Neugeborenenstation (die eher wie eine Garage anmutet); vier Mütter liegen mit ihren Neugeborenen hier. Das jüngste Kind, ein Mädchen, ist erst vor zwei Stunden geboren worden, und weil die Eltern unseren Besuch als Ehre verstehen, geben sie ihm kurzerhand den Namen ‚Judy’. Wir können es gar nicht glauben. Aber die Eltern meinen das ganz ernst. Eine weitere schöne Begebenheit, die von der unglaublichen Freundlichkeit der Menschen hier zeugt…“
Nach diesen Erfahrungen kann ich jeden nur ermutigen, an Bord zu kommen und selbst etwas zu tun. Eine tolle Möglichkeit ist die Übernahme einer Patschaft für 30 Euro im Monat (KINDERPATE WERDEN). Das könnt ihr entweder alleine tun oder als Familie, aber auch zusammen mit Freunden oder eurer Jugendgruppe in Form einer Gruppenpatenschaft. So könnt ihr sowohl einem bestimmten Kind helfen (dem ihr auch Briefe schreiben könnt und das ihr sogar besuchen könnt) als auch seiner Familie, seinem Dorf und der ganzen Region. Wir jedenfalls glauben fest daran, dass dies Gottes Welt ist und wir alle unseren Teil dazu beizutragen haben, uns um Seine Kinder zu kümmern…
Gedanken zu Lukas 16,19-29
Ich bin nicht in Reichtum aufgewachsen. Unser Haus war klein und es hatte Risse und ich schämte mich manchmal Freundinnen dorthin einzuladen. Aber dennoch hatte ich immer genug zu essen. Ich hatte die Chance eine gute Schule zu besuchen. Und auch wenn wir keine Wasch- und erst recht keine Spülmaschine hatten – für das Nötigste war immer gesorgt. Es gab nicht nur Brot, es gab auch Kuchen. Schon als Kind hatte ich ein Fahrrad. Reich habe ich mich nie gefühlt, weil es auch in meiner kleinen Welt immer andere gab, die mehr hatten als wir. Der namenlose Reiche, in der Geschichte die Jesus erzählt, das war nie ich …
Doch vor allem seitdem ich mit World Vision Orte besucht habe wie den Kongo oder Burundi, habe ich dazu gelernt. Aus nächster Nähe habe ich erlebt: In Wahrheit bin ich unfassbar reich. Denn für die meisten von uns ist echte Armut schlichtweg unvorstellbar. Aber wir sind die, die sauberes Wasser sogar in unser Toilette und täglich drei Mahlzeiten haben. Wir haben ein Konto und ein Auto und Kinder die selbstverständlich in die Schule oder zum Arzt gehen können. Töpfe oder Betten, Radios oder Schuhe … das haben wir alles in der Mehrzahl. Unser Durchschnitt, unser „normales Leben“ ist mit Weit- und im Weltblick gesehen „Crème de la Crème“. Der Reiche der sich gut kleidet, der sich Luxus leistet und so viel zu Essen hat, das Reste bleiben – der ist uns näher als wir wahrhaben wollen, wenn wir seinen Lebensstil und seine Habseligkeiten ansehen.
Aber Haben macht nicht selig. Das sieht man schon, wenn man in die Gesichter der Menschen in unseren Einkaufsparadiesen schaut. Und die Bibel hält uns an vielen Stellen einen Spiegel vor: Worum sorgst du dich? Woran hängst du dein Herz? Was macht dich reich, wirklich reich? – Was wäre wenn wir beginnen unseren Reichtum neu zu denken? Wenn wir ihn dadurch definieren, wie viel wir geben können? Welche Möglichkeiten wir haben anderen zu helfen? Wie viel wir nicht brauchen an Dingen, die unsere Keller füllen und unser Leben lähmen …
Zu Weihnachten haben wir eine kleine Familientradition. Wir suchen ein gemeinsames Geschenk aus. Hühner oder Schulmaterial zum Beispiel, die wir auf der World Vision Homepage finden. Dieses Geschenk ist für eine Familie die irgendwo am anderen Ende der Welt lebt – und dennoch unsere Nächsten sind. Wir wollen, dass unseren Kindern klar wird, dass sie mehr haben als die Allermeisten. Das lernen sie auch mit unseren
„Patenkindern“ im Senegal und in Burundi oder im Alltag mit Flüchtlingen in unserem Dorf. Und damit wollen wir auch uns immer wieder erinnern: Wenn wir das zweischneidige Glück haben so zu leben, das wir alles Nötige und weit darüber hinaus haben, sollten wir es auch dafür einsetzen die alltägliche Not an anderen Stellen regelmäßig und großherzig zu lindern. Das macht uns wahrhaftig reicher und andere, ein wenig weniger arm …
Aus „Gott und die Welt. 7 große Themen für kleine Gruppen.“
Das Kleingruppenheft ist als Download, bei World Vision oder bei Judy Bailey Konzerten kostenlos erhältlich.
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